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Panzerjäger Tiger

(m. 12,8 cm PaK 80 L/55)

 

 

Ausführung

HENSCHEL-

 

Laufwerk

Sd. Kfz. 186

 

 

 

Hersteller:

 

NIBELUNGENWERKE

 

Stückzahl:

67

 

Ein „JAGDTIGER“ fährt mit auf-

gesessenen Soldaten durch eine

Stadt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„JAGDTIGER“ (Sd. Kfz. 186), HENSCHEL-Laufwerk

 

 

 

 

 

 

Die mächtige 12,8 cm Panzerjägerkanone 80 L/55 erzeugte einen großen Rohr-

überstand, der vom hohen Kampfgewicht des „JAGDTIGER“s kompensiert wurde.

 

 

 

Klasse:

schwerer Panzerjäger

Bewaffnung:

 

1x 12,8 cm Panzerjägerkanone 80 L/55

1x 7,92 mm MG 34

Besatzung:

6

Kampfgewicht:

75,0 Tonnen

Motor:

Leistung:

12 Zylinder MAYBACH HL 230 P 30

700 PS

Hubraum:

23.095 ccm

Kühlung:

Wasser

Leistungsgewicht:

9,33 PS/ Tonne

Reichweite:

Straße:

170 km

 

Gelände:

120km

Kraftstoffvorrat:

860 Liter (6 Behälter)

Höchstgeschwindigkeit

Straße:

41,5 km/h

 

Gelände:

17 km/h

Kettenbreite:

800 mm

Bodendruck:

1,06 kg/ cm²

Bodenfreiheit:

490 mm

Watet:

1.750 mm

Länge über alles:

10.654 mm

Länge der Wanne:

mm

Breite:

3.625 mm

Höhe:

2.945 mm

 

Panzerung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oberer Wannenbug:

Wanne seitlich oben:

Wanne hinten:

Wanne unten:

Blende:

Aufbauten hinten:

150 mm/ 40 Grad

80 mm/ 65 Grad

80 mm/ 60 Grad

25 – 40 mm/ 0 Grad

250 mm/ abgerundet

80 mm/ 85 Grad

Unterer Wannenbug

Wanne seitlich unten:

Wanne oben:

Aufbauten vorn:

Aufbauten seitlich:

Aufbauten oben:

100 mm/ 40 Grad

80 mm/ 90 Grad

40 mm/ 0 Grad

250 mm/ 75 Grad

80 mm/ 65 Grad

40 mm/ 5 Grad

 

Bereits vor der Einführung des „KÖNIGSTIGER“s entstand in der Panzertruppe ein Anliegen nach einem schweren Panzerjäger mit einer starken Kanone und widerstandsfähiger Panzerung. So sollten auch Ziele in größerer Kampfentfernung  (bis 3.000 m) zuverlässig bekämpft werden. Bereits am 22. Februar 1943, konkretisierte das Waffenprüfamt 4 die Spezifikationen des neu zu entwickelnden schweren Panzerjägers. Das Panzerfahrzeug sollte auf Grundlage der Fahrzeugwanne und Laufwerk des „KÖNIGSTIGER“s gebaut werden, um so Entwicklungszeit und Kosten einzusparen. Zudem konnte man so die Ersatzeilversorgung an der Front vereinfachen. HENSCHEL erhielt darauf hin einen entsprechenden Konstruktionsauftrag. Bei HENSCHEL stellte man 2 Entwicklungskonzepte auf. Entweder sollte ein fester Aufbau mittig der Wanne oder Wannenhinterseite gesetzt werden. Die letztere Möglichkeit setzte eine Verlagerung des Motors vom Heck des Panzerfahrzeugs in die Wannenfront voraus. Auf Grund der kürzeren Entwicklungsdauer entschied man sich für einen festen Aufbau auf der Wannenmitte. Jedoch musste hierfür die Wanne im Vergleich zum „KÖNIGSTIGER“ verlängert werden, da die zum Einbau geplante 12,8 cm Panzerjägerkanone 80 L/55 viel Platz im inneren des Fahrzeugs benötigte. Am 20. Oktober 1943 führte man dem Oberbefehlshaber ein 1 zu 1 Holzmodel des „schwerer Panzerjäger mit 12,8 cm L/55 auf Tiger II Fahrgestell“ vor. Bis auf einige Änderungen, was diente das Model als Vorlage für den neuen Panzerjäger. Im Februar 1944 standen die ersten beiden Produktionsfahrzeuge zur Verfügung. Sie waren in den NIBELUNGENWERKEN hergestellt worden. Das neue Kampffahrzeug hatte beachtliche Ausmaße in der Größe (10.654 mm Gesamtlänge, 3.625 mm Breite und 2.945 mm Höhe) sowohl auch im Kampfgewicht (75,0 Tonnen). Bis auf eine Verlängerung des Fahrgestells um 260 mm, war die Panzerwanne, Laufwerk sowie Motorisierung identisch mit den Komponenten des „KÖNIGSTIGER“s. Außerdem sollte der 12 Zylinder MAYBACH HL 230 P 30 Panzermotor ähnlich wie beim Königstiger im Verlauf der Fertigung gegen leistungsstärkere Modelle ersetzt werden. Die Frontpartie des Aufbaus betrug 250 mm, eine Panzerstärke die bis dahin bei keinem anderen Panzerfahrzeug erreicht worden war. Der extrem starke Panzerschutz machten ihn an der Frontseite nahezu unverwundbar. Zu anderen konnte die 12,8 cm Panzerjägerkanone 80 L/55 (Schwenkbereich im Seitenrichtfeld: 20 Grad) gegnerische Panzerfahrzeuge bis zu 3.500 m vernichten (auf 3.000 m durchbrach sie mittels der Panzergranate 43 noch 155 mm Panzerstahl). Die Panzerjägerkanone 80 verwendete getrennte Munition, welche man während der Ladeprozedur in der Kanone zusammensetzte. Um dadurch nicht die Feuergeschwindigkeit zu vermindern, war die Position des Ladeschützen mit zwei Mann besetzt. So erhöhte sich die Besatzung entgegen der sonst üblichen Fünf-Mann-Konfiguration auf sechs Panzersoldaten ((Kommandant, Richtschütze, zwei Ladeschützen, Fahrer und Bordfunker). Wie auch schon beim „KÖNIGSTIGER“ eingesetzt besaß der Panzerjäger eine Nahverteidigungswaffe, um feindlichen Infanteriekräften einen Nahangriff zu erschweren. Als weitere Sekundärbewaffnung stand dem Bordfunker in der rechten Seite der Wanne ein 7,92 mm MG 34 zur Verfügung. Der mitgeführte Munitionsvorrat bestand aus 40 getrennten Panzergranaten (jeweils 40 Treibladungen und 40 Geschosse) sowie 1500 Patronen für das 7,92 mm MG 34. Die einheitliche Bezeichnung des schweren Panzerjägers war aufgrund unterschiedlicher Bezeichnungsauffassungen nicht immer einheitlich. Jedoch bezeichnete ihn die Mehrheit aller deutschen Dienststellen ab 1944 mit der Bezeichnung „JAGDTIGER“, welche sich dann auch durchsetzte und in einem Führerbefehl vom 27.02.1944 bestätigt worden war. Ab Februar 1944, produzierten die NIBELUNGENWERKE kontinuierlich zirka 67 „JAGDTIGER.“ 10 weitere „JAGDTIGER“ wurden mit einem PORSCHE-Laufwerk ausgestattet, welche in einem analogen Artikel behandelt werden.