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„JAGDTIGER“
(Sd. Kfz. 186), HENSCHEL-Laufwerk |
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Bereits
vor der Einführung des „KÖNIGSTIGER“s entstand in der Panzertruppe ein
Anliegen nach einem schweren Panzerjäger mit einer starken Kanone und
widerstandsfähiger Panzerung. So sollten auch Ziele in größerer
Kampfentfernung (bis 3.000 m) zuverlässig
bekämpft werden. Bereits am 22. Februar 1943, konkretisierte das
Waffenprüfamt 4 die Spezifikationen des neu zu entwickelnden schweren
Panzerjägers. Das Panzerfahrzeug sollte auf Grundlage der Fahrzeugwanne und
Laufwerk des „KÖNIGSTIGER“s gebaut werden, um so Entwicklungszeit und Kosten
einzusparen. Zudem konnte man so die Ersatzeilversorgung an der Front
vereinfachen. HENSCHEL erhielt darauf hin einen entsprechenden
Konstruktionsauftrag. Bei HENSCHEL stellte man 2 Entwicklungskonzepte auf.
Entweder sollte ein fester Aufbau mittig der Wanne oder Wannenhinterseite
gesetzt werden. Die letztere Möglichkeit setzte eine Verlagerung des Motors
vom Heck des Panzerfahrzeugs in die Wannenfront voraus. Auf Grund der
kürzeren Entwicklungsdauer entschied man sich für einen festen Aufbau auf der
Wannenmitte. Jedoch musste hierfür die Wanne im Vergleich zum „KÖNIGSTIGER“
verlängert werden, da die zum Einbau geplante 12,8 cm Panzerjägerkanone 80
L/55 viel Platz im inneren des Fahrzeugs benötigte. Am 20. Oktober 1943 führte
man dem Oberbefehlshaber ein 1 zu 1 Holzmodel des „schwerer Panzerjäger mit
12,8 cm L/55 auf Tiger II Fahrgestell“ vor. Bis auf einige Änderungen, was
diente das Model als Vorlage für den neuen Panzerjäger. Im Februar 1944
standen die ersten beiden Produktionsfahrzeuge zur Verfügung. Sie waren in
den NIBELUNGENWERKEN hergestellt worden. Das neue Kampffahrzeug hatte
beachtliche Ausmaße in der Größe (10.654 mm Gesamtlänge, 3.625 mm Breite und
2.945 mm Höhe) sowohl auch im Kampfgewicht (75,0 Tonnen). Bis auf eine
Verlängerung des Fahrgestells um 260 mm, war die Panzerwanne, Laufwerk sowie
Motorisierung identisch mit den Komponenten des „KÖNIGSTIGER“s. Außerdem
sollte der 12 Zylinder MAYBACH HL 230 P 30 Panzermotor ähnlich wie beim
Königstiger im Verlauf der Fertigung gegen leistungsstärkere Modelle ersetzt
werden. Die Frontpartie des Aufbaus betrug 250 mm, eine Panzerstärke die bis
dahin bei keinem anderen Panzerfahrzeug erreicht worden war. Der extrem
starke Panzerschutz machten ihn an der Frontseite nahezu unverwundbar. Zu
anderen konnte die 12,8 cm Panzerjägerkanone 80 L/55 (Schwenkbereich im
Seitenrichtfeld: 20 Grad) gegnerische Panzerfahrzeuge bis zu 3.500 m
vernichten (auf 3.000 m durchbrach sie mittels der Panzergranate 43 noch 155
mm Panzerstahl). Die Panzerjägerkanone 80 verwendete getrennte Munition,
welche man während der Ladeprozedur in der Kanone zusammensetzte. Um dadurch
nicht die Feuergeschwindigkeit zu vermindern, war die Position des
Ladeschützen mit zwei Mann besetzt. So erhöhte sich die Besatzung entgegen
der sonst üblichen Fünf-Mann-Konfiguration auf sechs Panzersoldaten
((Kommandant, Richtschütze, zwei Ladeschützen, Fahrer und Bordfunker). Wie
auch schon beim „KÖNIGSTIGER“ eingesetzt besaß der Panzerjäger eine
Nahverteidigungswaffe, um feindlichen Infanteriekräften einen Nahangriff zu
erschweren. Als weitere Sekundärbewaffnung stand dem Bordfunker in der
rechten Seite der Wanne ein 7,92 mm MG 34 zur Verfügung. Der mitgeführte
Munitionsvorrat bestand aus 40 getrennten Panzergranaten (jeweils 40
Treibladungen und 40 Geschosse) sowie 1500 Patronen für das 7,92 mm MG 34.
Die einheitliche Bezeichnung des schweren Panzerjägers war aufgrund
unterschiedlicher Bezeichnungsauffassungen nicht immer einheitlich. Jedoch
bezeichnete ihn die Mehrheit aller deutschen Dienststellen ab 1944 mit der
Bezeichnung „JAGDTIGER“, welche sich dann auch durchsetzte und in einem
Führerbefehl vom 27.02.1944 bestätigt worden war. Ab Februar 1944,
produzierten die NIBELUNGENWERKE kontinuierlich zirka 67 „JAGDTIGER.“ 10 weitere
„JAGDTIGER“ wurden mit einem PORSCHE-Laufwerk ausgestattet, welche in einem
analogen Artikel behandelt werden. |
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