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Panzerkampfwagen
V „PANTHER“ Ausführung D (Sd.
Kfz. 171) |
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Die
Erfahrungen der deutschen Panzertruppe während des Krieges, intensivierten
die Entwicklung eines neuen Kampfpanzers, der von seiner Grundkonzeption bis
heute richtungweisend ist. Im Januar 1942 vergab das Heereswaffenamt an zwei
Konsortien, jeweils unter der Führung von DAIMLER-BENZ und MAN,
Entwicklungsaufträge für einen neuen mittelschweren Kampfpanzer. Der neue
Panzer sollte als Hauptbewaffnung die von RHEINMETALL entwickelte 7,5 cm KwK
42 L/70 einsetzen. Die Panzerkanone überzeugte mit ihren hohen Panzerdurchschlagsleistungen
jenseits 1000 Meter Kampfentfernung und darüber. Im Mai 1942 traf das
Heereswaffenamt die Entscheidung, dass der Entwurf von MAN in Serie
produziert werden solle. Bereits während der Entwicklungsphase erhielt der
neue Panzer die Bezeichnung „PANTHER“, welcher später als offizieller
Suggestivname verwendet wurde. Zwei Prototypenfahrzeuge (Erprobungs- und
Testfahrzeuge) aus Flusseisen wurden im Herbst 1942 ausgeliefert. Mit diesen
zwei Exemplaren ließ man Erprobungen durchführen, unter anderem die
Eigenschaften verschiedener Lenkgetriebearten. Hierbei fand man Möglichkeiten
für Verbesserungen, die vor allem Motorisierung, Laufwerk und Getriebe
betrafen. Ab Januar 1943 begann die Produktion des „PANTHER“ Ausführung D.
Der neue mittlere Kampfpanzer mit einem Kampfgewicht von 44,8 Tonnen besaß
die umfangreichen Außenmaße von 8.660 mm Gesamtlänge, 3.270 mm Breite
und 2.995 mm Höhe. Für die
Beweglichkeit sorgten ein 12 Zylinder MAYBACH HL 230 P 30 und ein ZF AK 7-200
Getriebe. Ein für seiner Zeit modernes, drehstabgefedertes Schachtellaufwerk
(Doppeldrehstäbe) stabilisierte den „PANTHER“ während der Fahrt durch das
Gelände und beim Einsatz der Panzerkanone. Mit einer Bodenfreiheit von 560 mm
und 660 mm breiten Ketten konnten Hindernisse von bis zu 900 mm überwunden
und Gräben bis zu 2.450 mm überschritten werden. Eine Steigfähigkeit von
maximal 30 Grad ermöglichte auch das Fahren in ausgedehnten Gebirgslagen.
Ohne Vorbereitung war Waten bis zu 1.900 mm möglich und mittels
entsprechender Ausrüstung eine Unterwasserfahrt von bis zu 4.000 mm. Die
Fähigkeit Unterwasserfahrten durchzuführen, verlieh dem „PANTHER“ Ausführung
D die Gabe, auch in solchen Einsatzgebieten Flusshindernisse zu überwinden,
wenn sich keine tragfähigen Brücken in der Nähe befanden. 720 Liter
mitgeführter Ottokraftstoff konnten den „PANTHER“ Ausführung D bei
Straßenfahrt etwa 250 km weit bewegen. Für die Primärwaffe, die 7,5 cm KwK 42
L/70, wurden 79 Granatpatronen mitgeführt und für Sekundärbewaffnung, zwei
7,92 mm MG 34 (Eines koaxial im Turm, eines im Bereich des Funkers), 4200
Patronen. Der Panzerturm hatte ein hydraulisches Turmschwenkwerk, welches im
Einsatz der Besatzung die Arbeit deutlich erleichterte. Das Schwenkwerk
entnahm die notwendige Antriebsleistung direkt von der Kraftübertragung
zwischen Motor und Getriebe. Eine volle Umdrehung des Turmes benötigte zirka
60 Sekunden. Der „PANTHER“ Ausführung D besaß als erster deutscher
Kampfpanzer eine abgeschrägte Panzerung. Durch die Schrägstellung und massive
Stärke der ineinander verzahnten Panzerplatten (Vor allem im Frontbereich)
war das Fahrzeug und seine Besatzung im Gefecht überdurchschnittlich gut
geschützt. Die Besatzung selbst bestand aus der üblichen deutschen
Kampfpanzerbesatzung (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer und
Funker). Nach einigen Anlaufschwierigkeiten liefen von Januar 1943 bis
September 1943 850 „PANTHER“ Ausführung D von den Bändern. Um diese Anzahl
bewältigen zu können, waren vier Firmen an der Herstellung beteiligt
(DAIMLER-BENZ, HENSCHEL, MAN und MNH). Im weiteren Hergang der Fertigung
verbauten die Hersteller eine neue Kommandantenkuppel, welche eine
geschossabweisende Form besaß (Die vorherige Kuppel war an den senkrechten
Seitenwänden zu erkennen) und eine Nahverteidigungswaffe im Turmdach. Mittels
der Nahverteidigungswaffe konnten Nebelkerzen, Rauchsichtzeichen,
Leuchtpatronen und Sprenggranatpatronen verschossen werden. Außerdem
befestigten die Hersteller an den Seiten der Fahrzeugwanne „Schürzen“, die
vor Hohlladungsgeschossen und Panzerbüchsenbeschuss schützen sollten. Nach
kleineren Komplikationen, erwarb sich der „PANTHER“ einen ausgezeichneten Ruf
bei der Panzertruppe. Der „PANTHER“ war ein Panzer, mit dem die kämpfende
Truppe die Möglichkeit hatte, das Schlachtfeld im Panzerkampf zu dominieren.
Das setzte allerdings ein hohes Maß an Wartung und Pflege voraus, da sich
sonst „Kinderkrankheiten“ zeigten, die auf den kurzen Zeitraum zwischen
Entwurf, Prototyp, Erprobung und anschließender Produktion zurückzuführen
waren. Mit den später folgenden Ausführungen wurden diese Anfälligkeiten auf
ein Mindestmaß reduziert. Der „PANTHER“ war einer der Urväter der modernen
Hauptkampfpanzer (Starke Hauptbewaffnung, mittlerer Panzerschutz und hohe
Beweglichkeit). Die Entwicklungscharakteristiken des „PANTHER“s fanden auch beim „LEOPARD 1“ ihre
Anwendung (Erster deutscher Panzer der Bundeswehr). |
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