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Panzerjäger Ferdinand/ Elefant

 

 

 

 

 

 

Sd. Kfz. 184

 

 

 

Hersteller:

 

NIBELUNGENWERK

 

Stückzahl:

90

 

Ein „Elefant“ im Front-Seiten-

Profil. Das neu eingeführte Funker-

MG ist an der Wannenfront zu er-

kennen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Panzerjäger „FERDINAND“/ „ELEFANT“ (Sd. Kfz. 184)

 

 

 

 

 

 

Die Panzerjäger erhielten intensive Tarnschemen, um die Aufklärung durch den Feind zu

erschweren.

 

 

 

Klasse:

Schwerer Panzerjäger

Bewaffnung:

 

1x 8,8 cm Pak 43/2 L/71

(1x 7,92 mm MG 34)

Besatzung:

6

Kampfgewicht:

68,5 Tonnen

Motor:

Leistung:

12 Zylinder MAYBACH HL 120 TRM

265 PS (2 Stück – 530 PS)

Hubraum:

11.867 ccm  (je Motor)

Kühlung:

Wasser

Leistungsgewicht:

7,74 PS/ Tonne

Reichweite:

Straße:

150 km

 

Gelände:

90 km

Kraftstoffvorrat:

540 + 540 Liter

Höchstgeschwindigkeit

Straße:

20 km/h

 

Gelände:

15 km/h

Kettenbreite:

640 mm

Bodendruck:

1,23 kg/ cm²

Bodenfreiheit:

480 mm

Watet:

1000 mm

Länge über alles:

8140 mm

Länge der Wanne:

6800 mm

Breite:

3380 mm

Höhe:

2970 mm

 

Panzerung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wannenbug:

Wanne seitlich oben:

Wanne hinten:

Wanne unten:

Blende:

Aufbauten hinten:

100 - 200 mm/ 30 Grad

80 mm/ 90 Grad

80 mm/ 90 Grad

50 – 20 mm/ 0 Grad

100 + 25 mm/ abgerundet

80 mm/ 70 Grad

Fahrerfront:

Wanne seitlich unten:

Wanne oben:

Aufbauten vorn:

Aufbauten seitlich:

Aufbauten oben:

200 mm/ 81 Grad

80 mm/ 90 Grad

30 mm/ 0 Grad

200 mm/ 70 Grad

80 mm/ 62 Grad

30 mm/ 4 Grad

 

Im Rahmen der Entwicklung von Porsches VK 4501 (P) entstanden etwa 100 Panzerfahrzeuge, die nach dem Zuschlag für den Henschel „Tiger“ keinerlei Nutzung zugeführt wurden. Am 22. September 1942 fiel die Entscheidung, diese Panzer in Sturmgeschütze mit einer 8,8 cm Pak 43/2 L/71 und 200 mm Frontpanzerung umzubauen. Der dafür notwendige Umbauplan entstand bei ALKETT und stand ab dem 30. November 1942 zur Verfügung. Da die 8,8 cm Pak 43/2 L/71 viel Raum für sich beanspruchte, musste auf der hinteren Hälfte der Fahrzeugwanne ein fester Aufbau errichtet werden. Hierfür waren ausführliche Umbauarbeiten an der Wanne erforderlich, welche bei den Eisenwerken Oberdonau in Linz stattfanden. Zudem verstärkte man die obere Wannenbugplatte sowie die Fahrerfront auf insgesamt 200 mm. Die homogene Frontplatte des Aufbaus war ebenfalls 200 mm stark. Daneben wurden die zwei ursprünglich eingebauten, luftgekühlten 10 Zylinder PORSCHE 101/1 Motoren, mangels genügender Standfestigkeit, gegen zwei wassergekühlte 12 Zylinder MAYBACH HL 120 TRM ausgetauscht. Die neuen MAYBACH Motoren hatten zwar insgesamt weniger Leistung, waren aber technisch zuverlässig und bereits im Panzer III und Panzer IV im Einsatz. Das benzin-elektrische Antriebssystem blieb jedoch unverändert. Um die Einsatzreichweite zu steigern, wurde das Tankvolumen auf insgesamt 1080 Liter aufgestockt. Damit konnten unter günstigen Einsatzbedingungen bis zu 150 km gefahren werden. Aus dem Umbau war nun ein Panzerjäger mit beträchtlichen Ausmaßen entstanden (Gesamtlänge 8140 mm, Breite 3380 mm und Höhe 2970). Zudem war der Bodendruck mit 1,23 kg/ cm² sehr hoch. Für die 8,8 cm Pak 43/2 L/71 wurden 40 Granatpatronen mitgeführt. Für ein lose mitgeführtes 7,92 mm MG 34 standen 600 Patronen zur Verfügung. Die Besatzung bestand aus Kommandant, Richtschütze, zwei Ladeschützen, Fahrer und dem Funker. Mit zwei Ladeschützen sollte auch im Notfall eine hohe Feuerrate gewährleistet werden. Der Panzerjäger selbst war mit zahlreichen Optiken, Sehschlitzen, Luken und Öffnungen versehen, um feindliche Einheiten rechtzeitig auszumachen. Durch die Luken und Öffnungen konnte sich die Besatzung mittels Handfeuerwaffen gegen Nahangriffe feindlicher Infanterie verteidigen. Von September 1942 bis Mai 1943 wurden insgesamt 90 Panzerjäger gefertigt (Fahrgestellnummern: 150011 bis 150100). Am 06. Februar 1943 erhielt der Panzerjäger die offizielle Bezeichnung „Ferdinand“. Noch bevor man die ersten „Ferdinand“ eingesetzte, erhielt KRUPP den Auftrag, Panzerblenden zu herzustellen, die vor die eigentliche Kanonenblende gesetzt werden sollte. Diese wurden von der Panzertruppe selbst montiert. Nach langen Kampfeinsätzen an der Ostfront, folgte zum Jahreswechsel 1943/ 1944 eine Generalüberholung in den Nibelungenwerken. Dabei reparierte man nicht nur schwere Beschädigungen aus den harten Einsätzen, sondern modernisierte auch einzelne Baugruppen des Panzerjägers. So erhielten die Fahrzeuge eine Kommandantenkuppel und der Funker ein 7,92 mm MG 34. Ebenso flossen einige Änderungswünsche der Panzersoldaten mit ein. Mit der Generalüberholung ging gleichermaßen eine Umbenennung des Namens einher. Dieser war nun „Elefant“. Der Panzerjäger „Elefant“ war bis zum Ende des Krieges aktiv im Einsatz. Parallel dazu existierten noch einige „Berge-Ferdinand“, welche vorrangig Bergemaßnahmen für die eingesetzten „Ferdinand“/ „Elefant“ übernahmen.