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| Panzer  VI „TIGER“ (P) (VK 4501 (P)) |   | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Mit
  der im Mai 1941 getroffenen Entscheidung, die 8,8 cm Flugabwehrkanone auch
  als Panzerbewaffnung einzusetzen, verband sich die Entwicklung eines Panzers
  der 45 Tonnenklasse (VK 4501). Dieser sollte von Ferdinand Porsche entworfen
  werden und im Sommer 1942 einsatzbereit sein. Im Verlauf der Entstehungsphase
  ging man zur Bezeichnung VK 4501 (P) über, um das mittlerweile stattfindende
  Konkurrenzkonzept von HENSCHEL besser unterscheiden zu können. Äußerlich
  ähnelte der Entwurf von Porsche dem von HENSCHEL, was jedoch nur aufgrund der
  gleichen Voraussetzungen im Bezug auf Bewaffnung und Panzerung beruhte.
  Allerdings betrat der eigens von Ferdinand Porsche entwickelte
  benzin-elektrische Antrieb technisches „Neuland“. Die zwei luftgekühlten 10
  Zylinder PORSCHE 101/1 Motoren, welche jeweils mit einem SIEMENS-SCHUCKERT
  500 VA Generator zusammengeschlossen waren, erzeugten die notwendige
  Elektroenergie um die zwei SIEMENS 230 KW Elektromotoren zu betreiben. Durch
  dieses Antriebssystem konnte ein Getriebe entfallen, da nun ein 3-stufiger
  Drehzahlschalter die Arbeit übernahm. Die Elektromotoren übertrugen ihre
  Kraft mit einer Antriebsübersetzung von 15:1 direkt auf die sich hinten
  befindlichen Antriebsräder. In diesem Zusammenhang ist dies an sich eine
  Ausnahmeerscheinung, da zu damaliger Zeit dem Antrieb vorne liegender
  Antriebsräder der Vorzug gegeben wurde. Mitgeführte 520 Liter Ottokraftstoff
  befanden sich in einen Tank über den Generatoren und ermöglichten einen
  Fahrbereich von 80 Kilometern auf der Straße. Zwei Druckluftbehälter im
  vorderen Kampfraumbereich unterstützten den Panzerfahrer bei  Bremsmanövern. Von Ferdinand Porsche
  entwickelte Federstabrollenwagen, verbanden paarweise die 12
  Doppelstahllaufrollen je Fahrzeugseite. 57 bis 59 Tonnen Kampfgewicht im
  Verbund mit 640 mm breiten Ketten (KGS 62/640/130) erzeugten einen Bodendruck
  von zirka 1,06 kg/ cm². Den benötigten Turm, der die 8,8 cm KwK 36 L/56 und
  ein achsengleiches 7,92 mm MG 34 aufnehmen sollte, wurde von KRUPP
  entwickelt. Porsche erteilte dafür einen direkten Auftrag an KRUPP. Später
  fand ein fast identischer  Panzerturm
  seinen Einsatz auf dem VK 4501 (H). Insgesamt wurden 70 Granatpatronen für
  die 8,8 cm KwK 36 L/56 mitgeführt, davon 50 im Bereich der Fahrzeugwanne und
  20 auf den Wannenboden. 5 Soldaten stellten die Besatzung des VK 4501 (P)
  (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer und Funker). Im Verlauf des
  Erprobungszeitraumes konnte man bestimmte Mängel wie die
  Motorenunzuverlässigkeit nicht abstellen, außerdem schien die Produktion zu
  aufwendig zu werden. Am 20. April 1942 trat Porsches VK 4501 (P) gegen den VK
  4501 (H) von HENSCHEL in einem Prototypenvergleichstest vor dem
  Oberbefehlshaber und Heereswaffenamt an. Dies führte zu einem
  Produktionszuschlag für den Panzer von HENSCHEL, da er sich in allen
  Disziplinen durchsetzen konnte. Somit sah man davon ab, den VK 4501 (P) in
  Serie zu produzieren. Allerdings hatte Porsche schon begonnen, zusätzlich zu
  den vorhandenen Prototypen 90 komplette Panzerwannen herzustellen, die aber
  für eine Verschrottung zu wertvoll waren. Sie stellten die Basis für den
  späteren „Ferdinand“/ „Elefant“. Als Einzelstück wurde ein VK 4501 (P) als
  Befehlspanzer bei der s.Pz.Jg.Abt. 653 
  eingesetzt. Da die Einheit den „Ferdinand“/ „Elefant“ einsetzte, war
  so eine entsprechende Wartung und Ersatzteilversorgung gewährleistet.
  Abschließend kann man sagen, das der VK 4501 
  (P) oder auch „Tiger“ (P) genannt, ein weittragender Entwurf war,
  technisch seiner Zeit weit voraus, jedoch nur bedingt einsatzfähig. Anwendung
  fand der benzin-elektrische Antrieb auch im Panzer „Maus“. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||